Das Städele Labor interessiert sich für die sensorische und molekulare Neurobiologie des Wirtssuchverhaltens und der Wirtspräferenz von Zecken. In den letzten 14 Jahren hat sich die Zeckenpopulation weltweit verdoppelt. Zecken zählen zu den gefährlichsten Tieren in deutschen Wäldern. Sie übertragen mehr Infektionskrankheiten, als jede andere Gruppe blutsaugender Arthropoden, wie zum Beispiel Borreliose, Enzephalitis (FSME) und Anaplasmose. Sowohl männliche als auch weibliche Zecken benötigen Blutmahlzeiten in jedem ihrer drei Entwicklungsstadien, um fortpflanzungsfähig zu werden.
Trotz ihrer Bedeutung als Krankheitsüberträger, besteht derzeit nur ein geringes Verständnis über Zecken. Folglich haben wir derzeit auch keine Mittel, die steigende Zeckenpopulationen zu kontrollieren. Eine mögliche Kontrollstrategie besteht darin, die Fähigkeit der Zecke zu stören, Wirte zu lokalisieren. Die Zeckenneurobiologie wurde jedoch stark vernachlässigt. Die sensorischen und neuronalen Fähigkeiten von Zecken bleiben rätselhaft. Ziel unserer Forschung ist es, diese Einschränkung zu überwinden indem wir anfangen die sensorische Neurobiologie von Zecken besser zu verstehen.
Forschung
— Wie finden Zecken ihre Wirte und wie sieht Zeckenwirtsuchverhalten aus?
— Welche sensorischen Reize können Zecken wahrnehmen?
— Welche Sinnesorgane haben sie und wie sind diese ausgestattet, um Umweltreize wahrzunehmen?
— Wie sieht das Nervensystem von Zecken aus?
— Wie werden sensorische Reize im Zeckengehirn integriert und verarbeitet?
Gruppe
Wir suchen derzeit interessierte und motivierte Nachwuchswissenschaftler (Studenten und Doktoranden), die unser Team verstärken möchten. Für Anfragen und Fragen, zögern Sie nicht, sich mit Carola Städele in Verbindung zu setzen.
Tel. +49-551-39 65 925
carola.staedele(at)…